Aufzeichnungen über die Fahrt mit den Mopeds 1956, von Bernhard  mit seiner Ehefrau Irmgard von Hamburg bis an die italienische Grenze und retour.
Bilder und handschriftliche Berichte über diese abenteuerliche Reise mit Zelt und Mopeds.
1. Auflage, Hannover 2022

Vorwort von Rainer Gith (Sohn der Eheleute I. und B. Gith):

Aufzeichnungen über die Fahrt mit den Mopeds von Bernhard Gith mit seiner Ehefrau Irmgard  von Hamburg bis an die italienische Grenze und retour.
Das hat aber lange gedauert, bis du endlich ein Büchlein aus den Aufzeichnungen von Papa angefertigt hast!
So oder ähnlich würde meine Mutter reagieren, wenn sie im Jahre 2022 von meinem Vorhaben erfahren hätte – da Irmgard aber bereits 1992 verstorben ist- kann ich hier nur ihre Gedanken wiedergeben.
Nun ja, meine Mutter hat Recht, aber es ist noch nicht zu spät, denn ich lebe ja noch - und so wird dieses Vorhaben
66 Jahre nach der Fahrt meiner Eltern (im Jahre 2022) von mir in die Tat umgesetzt.
Mutti, ich bitte um Verzeihung!
Nun aber zum eigentlichen Vorwort.
Das Jahr 1956, der 2. Weltkrieg war seit über 10 Jahren beendet.
Der Faschismus in Deutschland war besiegt, ein unverzeihlicher Irrweg wurde mit Millionen von Toten bezahlt. Meine Mutter sprach über den 08.05.1945 vom Tag der Befreiung und mein Vater sagte, es war alles Wahnsinn und sinnlos! – Trotz aller Irrtümer meiner Eltern!
Aber 1956 hatte sich der Wiederaufbau Deutschlands durchgesetzt. Die wirtschaftliche Lage der Menschen wurde insgesamt von Jahr zu Jahr besser und damit der unaufgearbeitete Faschismus überdeckelt.
Meine Eltern hatten inzwischen zwei Söhne. Sie lebten bescheiden in der ersten Etage eines Einfamilienhauses, es gab einen Garten, und mein Vater war am wirtschaftlichen Aufbau des von meiner Oma betriebenen Textilgeschäftes beteiligt.
Bescheiden baute er in Eigenarbeit mit dem vorhandenen Geld zwei Mopeds, um mit meiner Mutter durch Deutschland zu fahren. Diese Herzensangelegenheit war quasi eine Wiedergutmachung für die Jahre des Krieges.
Aus den Aufzeichnungen wird deutlich, mit welcher Freude diese Fahrt gezeichnet war. Wunderbare Bergfahrten, der Stolz, dass meine Mutter mit ihm gefahren ist. Die Liebe zu seiner Frau.
Das Organisationstalent und die Disziplin schimmerten in den Berichten durch. Die Meisterleitungen des Straßenbaus werden beschrieben. Man gönnt den beiden Reisenden diese Fahrt und fühlt mit Ihnen!
Die Nächte im Zelt, die aus Erschöpfung von einem erholsamen Schlaf gekennzeichnet waren, ebenso wird über die Freude berichtet, die die Begegnung mit dem Vater auslöste. Und natürlich der Stolz über die selbst gebauten Mopeds, die diese Fahrt ohne Murren und Knurren überstanden haben.
Es war ein hoffnungsvoller  Neuanfang nach den schreckensvollen Jahren des Nationalsozialismus.
Danke, lieber Papa, für den Bericht und danke, liebe Mama, dass du so tapfer zu Papa gestanden hast.