Zivilcourage: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.
Würde bewahren und klagen!
Angleichung einer betrieblichen Altersvorsorge. Bericht über drei gewonnene Prozesse vor dem Arbeits- und Landesarbeitsgericht in Hannover.
84 Seiten
1. Auflage, Hannover 2015
Inhalt:
Viele Betriebsrentner-Innen sind oft jahrzehntelang als hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionäre oder als Angestellte für ihre Arbeitnehmerorganisation tätig gewesen, oft sehr erfolgreich und mit Sachverstand und Herzblut bei der Arbeit. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben wurden Sie jedoch von ihrer eigenen Gewerkschaft so behandelt, wie Sie es für ihre Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben versucht haben zu verhindern. Die ausgebliebene, gesetzlich vorgeschriebene, Anpassung der Betriebsrente bildete den Ausgangspunkt für eine sechsjährige gerichtliche Auseinandersetzung zwischen einigen Betriebsrentnern und der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IG-BCE). Alle Prozesse hat zumindest der Autor dieses Buches, im Wesentlichen durch sein eigenes Zutun, gewonnen.
In diesen Prozessen kam erstaunliches zu Tage! Besonders spannend war, wie der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IG-BCE) versucht hat, seine Finanzanlagen und „sein“ stetig wachsendes Milliardenvermögen zu verschleiern. Der geschäftsführende Hauptvorstand der IG-BCE hat versucht, die noch aktiv Beschäftigten und Betriebsrentner hinters Licht zu führen.
Begründet wurde dieses Vorgehen von der Organisation wie folgt: Durch die Offenlegung des Vermögens, hätten die Arbeitgeber, die Länge der Streikfähigkeit der IG-BCE berechnen können. Auch diese Behauptung erwies sich als hohl, denn in der Dachgesellschaft des Immobilienkonzerns sitzen Arbeitgeber und IG BCE vereint an einem Tisch.
Durch diese Zusammenfassung werden Fakten offen gelegt und die Hintergründe einer veralteten Auslegung des Betriebsverfassungsgesetzes dargelegt. Aber es ist auch eine Studie, wie eine Arbeitnehmerorganisation mit den aktiv Beschäftigten und den Betriebsrentnern-Innen umgeht. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit einer Arbeitnehmerorganisation? Diese Fragen werden bewusst offengelassen, um eine Diskussion über die zukünftige Entwicklung anzustoßen.